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Google Analytics

Bei Google Analytics handelt es sich um ein kostenloses Web-Analyse-Tool, mit dem Unternehmen, SEOs und Online Marketer die Nutzung der eigenen Website überwachen können.

Durch die Verbindung mit Ads und dem Google Tag Manager erweitert sich das Einsatzspektrum von Google Analytics. Dabei ist der Einsatz von Google Analytics aus datenschutzrechtlicher Sicht inzwischen umstritten, wird aber vor allem wegen der enormen Tiefe der Informationen von der Mehrzahl aller Unternehmen eingesetzt.

Google Analytics und Datenschutz

Der Umgang mit personenbezogenen Daten ist ein kontinuierliches Problem bei Google Analytics. Bereits nach dem Launch des Web-Analyse-Tools im Jahr 2005 kam Kritik auf. In Deutschland ist der Einsatz seit 2011 nur noch mit dem Zusatz der IP-Anonymisierung zulässig, zudem muss ein Datenverarbeitungsvertrag mit Google geschlossen werden und der Einsatz von Google Analytics in der Datenschutzerklärung mit angegeben werden.

Im Zuge der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – beziehungsweise General Data Protection Regulation (GDPR) – im europäischen Raum ist der Einsatz von Google Analytics inzwischen noch weiter umstritten. Da Google Analytics personenbezogene Daten erhebt – wenn dies auch in anonymisierter Form verarbeitet werden – und zudem mehrere Cookies auf dem Computer bzw. Smartphone des Users installiert, ist noch immer unklar, ob Website-Besucher*innen dem Tracking durch Google Analytics aktiv zustimmen müssen als Opt-In-Lösung – oder ob der Opt-Out reicht, also die Einräumung einer Möglichkeit, dem Einsatz von Google Analytics im Nachhinein zu widersprechen.

Für die Frage, ob beim Einsatz von Google Analytics ein Opt-In notwendig ist, ist auch die Frage der Klassifikation der Cookies relevant, die von Google Analytics im Browser des Users abgelegt werden: Gehören Sie zu den essenziellen Cookies, die für den Betrieb der Website unerlässlich sind? Oder gehören die Cookies in den Bereich Analyse & Marketing – und erfordern ein Einverständnis der User?

Wie diese Frage schlussendlich entschieden wird, wird auch die Akzeptanz von Google Analytics in Zukunft beeinflussen. Denn klar ist: Müssen User aktiv dem Einsatz zustimmen, nimmt die Aussagekraft der aus Google Analytics gewonnen Erkenntnisse massiv ab.

Google Analytics implementieren

Das Aufsetzen von Google Analytics ist einfach. Benötigt wird ein aktives Google-Konto. Nach der Account-Anmeldung bzw. Konto-Erstellung müssen Sie eine Property erstellen. Eine Property bei Google Analytics bezeichnet eine spezifische Domain oder App, deren User-Verhalten dann analysiert werden kann. Ebenfalls kann eine Property eine plattformübergreifende Analyse etwa einer Domain und einer App beinhalten. Kennzeichen für eine erstellte Property ist ein generierter, einzigartiger Code, der mit UA-xxxxxxxx-x beginnt und danach weitere Zahlen beinhaltet.

Für die Website, die getrackt werden soll, müssen Sie ein Code Snippet erstellen und in der Seite implementieren. Dieses Snippet enthält auch Ihren UA-Code. Wer ein CMS wie WordPress nutzt, kann auch ein Plugin verwenden, um das Snippet (datenschutzkonform) einzubauen. Das Snippet enthält ein JavaScript, das auch asynchron eingepflegt werden kann, damit der Tracking Code das Laden der Website nicht verzögert. Zudem ist es aus datenschutzrechtlicher Sicht in Deutschland Pflicht, Google Analytics in der Datenschutzerklärung mit anzugeben sowie das Code Snippet um einen Parameter zu ergänzen, mit dem die Übertragung der IP-Adressen der User an die Google Server in den USA verhindert wird.

Ein vollständiges Code Snippet kann wie im Screenshot aussehen:

Was kann man mit Google Analytics analysieren?

Mit Google Analytics kann das Online-Nutzungsverhalten von Websites und Apps analysiert werden. Es gibt auf Property-Ebene drei Optionen:

  • Website Analytics: Hierbei wird das Verhalten der Besucher*innen von klassischen Websites analysiert. Damit können Sie herausfinden, wie potenzielle Kund*innen auf Sie aufmerksam geworden sind, und aus vorhandenen Daten nützliche Informationen gewinnen. Durch die Analyse des User-Verhaltens können Sie Maßnahmen wählen, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen. zudem können Sie Leistungstrends Ihrer Domain erkennen und Conversions messen.
  • App Analytics: Bei diesem Tracking wird eine iOS- bzw. Android-App als Property definiert. Damit sind Statistiken zum Wachstum und Verhalten der User in der App abrufbar.
  • App und Website Analytics: Hierbei ermöglicht das Tool eine nutzerorientierte, plattformübergreifende Analyse der User von Webseite und App, vor allem bei Unternehmen, die beide Plattformen miteinander verzahnen. In Ihrer GA-Property finden sich zahlreiche Funktionen, um das Verhalten der User zu analysieren
  • Echtzeit: Hierbei wird das Tracking der User, Referrer und aufgerufenen Seiten in Echtzeit abgebildet. Innerhalb der Echtzeit-Funktion sind Eingrenzungen nach Content, Standorten, Ereignissen oder Conversions möglich.
  • Zielgruppe: Hier können sie tiefer in die Analyse Ihrer User einsteigen: Standort, Demografie-Merkmale, aber auch das eingesetzte Endgerät lassen sich hier erkennen.
    • Akquisition: Hier können Sie genauere Daten zu ihren SEA-Kampagnen gewinnen, wenn Sie Google Analytics mit Ihrem Google- Ads-Konto verknüpft haben.
    • Verhalten: Wie interagieren User mit Ihrer Website oder mit Ihren Mobile Apps? Welcher Content wurde genutzt? Wie sind die User Signals? Welche per Google Tag Manager definierten Ereignisse lassen sich erkennen?
    • Conversions: Wenn Sie Conversions-Ziele erstellt haben, etwa ausgefüllte Formulare, durchgeführte Transaktionen oder bestimmte Link-Klicks, können Sie die Zielrate hier abrufen.

Verbindung mit weiteren Google Diensten

  • Google Tag Manager: Durch die Verbindung mit dem Google Tag Manager wächst das Einsatzgebiet von Google Analytics erheblich. Damit sind Ereignisse und jede Art von Conversions viel granularer und einfacher zu tracken – etwa Link-Klicks, Downloads oder Formular-Absendungen. Vor einiger Zeit hieß dieses Einsatzfeld noch Universal Analytics, heute ist der Google Tag Manager das Tool, mit dem das konkrete, aktionsbasierte Nutzungsverhalten einer Website bzw. App getrackt werden kann.
  • Google Search Console: Durch die Verbindung von Google Analytics mit dem Konto in der Google Search Console werden die Daten aus der GSC direkt in Analytics importiert und können dort für genauere Analysen verbunden werden. Die Verknüpfung der Search Console mit Google Analytics ermöglicht es, Keyword-Daten direkt in Analytics zu erfassen.
  • Google Ads: Wer Search Engine Advertising (SEA) mittels Google Ads betreibt, kann das Ads-Konto mit dem Google-Analytics-Konto verknüpfen. Hierbei lässt sich das Verhalten der Besucher*innen vom Ads-Klick bis hin zur finalen Conversions viel granularer nachvollziehen, als einzig mit den Daten aus dem Ads-Konto über das Marketing-Budget in SEA-Kampagnen zu operieren.

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