Google Mobile Updates
Als Google Mobile Updates werden die Updates des Google Algorithmus bezeichnet, die vor allem die mobile Optimierung von Websites berücksichtigen.
Mit dem erstmaligen Rollout im Jahr 2015 hat Google die Mobilgerätefreundlichkeit (engl.: Mobile Friendliness) zu einem Ranking-Faktor für die mobilen Suchergebnisse gemacht.
Mobilegeddon – Google Updates mit Medienwirksamkeit
Im Jahr 2015 hat Google erstmals in der Geschichte ein Update seines Algorithmus prominent und mit exaktem Datum für den Rollout angekündigt . Das als „Mobilegeddon“ in die Geschichte der Google Updates eingegangene Update wurde nicht nur in SEO-Kreisen oder auf einschlägigen Blogs diskutiert, sondern auch von Massenmedien wie dem SPIEGEL aufgegriffen.
Die Bezeichnung „Mobilegeddon“ wurde erstmals in der US-amerikanischen Online-Marketing-Szene genutzt. Der Begriff setzt sich aus „mobile“ und „Armageddon“ zusammen. Mit Armageddon wird das Jüngste Gericht nach germanischem Glauben bezeichnet, der Weltuntergang. Die sehr martialische Bezeichnung „Mobilegeddon“ für das Google Update sollte dessen Bedeutung hervorheben. Denn ursprünglich sind Webmaster auf der ganzen Welt davon ausgegangen, dass nicht für das Smartphone und andere Mobilgeräte optimierte Webseiten nach dem Rollout beträchtliche Ranking-Verluste haben. Doch tatsächlich hielten sich die Auswirkungen des ersten Mobile Updates auf die Rankings am und kurz nach dem 21. April 2015 in Grenzen.
Möglicherweise lag der geringe Impact zu Beginn daran, dass lediglich die mobilen Suchergebnisse vom Inhalt des Algorithmus-Updates betroffen waren. Zugleich könnte vermutet werden, dass es Google mehrheitlich darum ging, Aufmerksamkeit für das Thema „Mobile Optimierung“ zu schaffen.
Knapp ein Jahr nach dem Rollout des ersten Mobile Updates folgte im Juni 2016 das zweite Mobile Update. Die Searchmetrics-Analyse hat gezeigt, dass auch dieses Mal die Auswirkungen auf Rankings und somit Traffic eher überschaubar blieben. Damit waren die Auswirkungen der Algorithmus-Anpassungen allgemein deutlich geringer als zum Beispiel beim Google Panda Update oder dem Google Penguin Update.
Eigenschaften der Google Mobile Updates
- Mobile Friendliness wird zum Ranking-Faktor.
- Betroffen sind die Suchergebnisse der mobilen Suche, zum Beispiel mit dem Smartphone.
- Der Algorithmus wirkt URL-basiert und nicht pauschal für eine ganze Domain.
- Es können weiterhin Seiten in den mobilen Suchergebnissen gut ranken, auch wenn diese nicht für Mobilgeräte optimiert sind.
- Google erkennt automatisch, ob eine Seite mobile friendly ist.
Welche Ziele haben die Google Mobile Updates?
Wie alle Google Updates haben auch die Mobile Updates zum Ziel, die Suchergebnisse für User besser zu machen. Doch während sich die herkömmlichen Anpassungen im Algorithmus der Suchmaschine auf alle Suchanfragen beziehen ließen, beschränkt sich die Wirkung der Mobile Updates auf die mobilen SERPs.
Google folgt mit der Aufwertung der Mobilgerätefreundlichkeit einem Trend der Internet-Nutzung. So werden heute in manchen Bereichen weit über die Hälfte aller Suchanfragen mit Smartphones ausgeführt.
Für Google hat die Einführung des Mobile Updates sicherlich noch einen weitaus handfesteren Sinn. Denn wenn der Suchmaschinenkonzern weiterhin relevante und hochwertige Suchergebnisse liefern möchte, müssen auch die im Index enthaltenen Seiten dem User-Bedürfnis entsprechen. Verlieren User das Vertrauen in diese Suchergebnisse, weil die nicht mobil optimierten Zielseiten eine schlechte Usability aufweisen, wenden sie sich vielleicht künftig einer anderen Suchmaschine zu.
Konsequenzen der Mobile Updates für Webmaster und SEOs
Wenn Webmaster und Unternehmen ihre Webseiten nicht für Smartphones und andere mobile Endgeräte optimieren, riskieren sie Ranking-Verluste in den mobilen SERPs. Zum einen können diese Verluste durch die direkte Anwendung des Mobile Algorithmus erfolgen. Zum anderen senden Seiten, die nicht für Smartphones geeignet sind, negative User-Signale an Google. So kann sich zum Beispiel die Absprungrate erhöhen und sich die Verweildauer verringern.
Was muss bei der mobilen Optimierung beachtet werden?
Im Zuge der Einführung der Mobile Updates ist es Webmastern weltweit angeraten, die eigenen Webseiten mobil zu optimieren. Eine auch von Google empfohlene Methode ist das Responsive Design. Damit passen sich Inhalte und Layout von Websites direkt an das jeweilige Gerät an, mit dessen Browser die Zielseite aufgerufen wird. Wichtig ist beim Responsive Design vor allem, dass der Viewport Tag korrekt gesetzt wird.
Eine weitere Möglichkeit der mobilen Optimierung ist es, spezielle Subdomains für Mobilgeräte zu schaffen. In diesem Fall müssen dann jedoch zwei Versionen einer Website gepflegt werden. Das hat wiederum Auswirkungen auf weitere Elemente wie Canonical Tags, rel=alternate oder XML-Sitemaps.
Grundsätzlich gilt es, bei der mobilen Optimierung die unterschiedliche Handhabung der Website zu berücksichtigen. So werden Websites mit dem Smartphone über einen Touchscreen bedient, während mit dem Desktop Mouse und Tastatur zur Verfügung stehen.
Für die Zukunft können gerade bei der Optimierung für Smartphones vor allem Markups noch wichtiger werden, wenn Websites zum Beispiel per Sprachsteuerung bedient werden.