Google Search Console
Bei der Google Search Console handelt es sich um ein kostenloses Web-Analyse-Tool, das von Google angeboten wird.
Mit dem Tool können Websites sowie Apps analysiert und überwacht werden. Neben zentralen Informationen zu Onpage- und Offpage-Faktoren können User über die Search Console außerdem Nachrichten über unnatürliche Links, gehackte Webseiten oder zum Zustand der angemeldeten Website oder App erhalten.
Von den Google Webmaster Tools zum modernen Analysewerkzeug
Schon sehr früh hat die Suchmaschine Google Usern die Möglichkeit der kostenlosen Seitenanalyse ermöglicht. Mit den Google Webmaster Tools ließen sich zentrale On- und Offpage-Aspekte einer Webseite analysieren und prüfen. Mit dem 20. Mai 2015 wurden die Webmaster Tools nicht nur offiziell in Google Search Console umbenannt, sondern vielmehr erfolgte eine zusätzliche Erweiterung der Services, zu welchen vor allem die Suchanalyse gehört.
Als Grund für die Umbenennung in Google Search Console nannte Google , dass viele Einsteiger*innen oder kleine Website-Betreibende sich durch die Bezeichnung „Webmaster“ abgeschreckt gefühlt hätten, das Tool zu nutzen.
Für Google ist es wichtig, dass Webmaster und SEOs das kostenlose Analysewerkzeug nutzen. Denn zum einen erhöht sich so die Chance auf eine gut optimierte Website, die die Qualität der Suchergebnisse verbessern. Zum anderen bietet die Console die Möglichkeit, Seitenbetreibende direkt zu kontaktieren, wenn es Probleme mit der Website gibt.
Bestandteile der Search Console
- Dashboard: Hier erhalten User schnell alle zentralen Daten zu Suchanalyse, Sitemaps und Crawling-Fehlern. Darüber hinaus zeigt das Dashboard alle aktuellen Nachrichten der Konsole an.
- Darstellung in der Suche: Hinter diesem sperrigen Menüpunkt verbergen sich Analysen von Meta-Angaben sowie die Kontrolle von AMP-Websites, Strukturierten Daten, Rich Cards und der Data Highlighter.
- Suchanfragen: Dieses Tool liefert exakte Daten zu Klickrate, Rankings und Impressions in den SERP. Darüber hinaus werden hier die Tools zur Analyse der internen Verlinkung sowie zu eingehenden Backlinks zusammengefasst. Webmaster finden außerdem Informationen zur internationalen Ausrichtung, Link-Warnungen und zur Mobile Friendliness.
- Google Index: Hier lässt sich der Indexierungsstatus einer Website nachvollziehen. Der Abschnitt enthält außerdem ein Tool zur temporären Entfernung von URLs aus dem Index und ein Analysetool zu Ressourcen, die durch die robots.txt blockiert werden.
- Crawling: In diesem Segment haben User die Möglichkeit, Fehler sowie Statistiken abzurufen. Darüber hinaus können dort die robots.txt sowie die Sitemap.xml getestet werden. Zudem können Seiten so abgerufen werden, wie sie der Googlebot sieht. Zugleich lassen sich URLs über dieses Werkzeug direkt an den Google-Index senden.
Voraussetzungen für die Nutzung der Search Console
Um die Search Console zu verwenden, benötigen User ein gültiges Google-Konto. Die Anmeldung darin erfolgt über die Eingabe der passenden E-Mail-Adresse und dem Passwort. Danach können komplette Websites, Subdomains, Verzeichnisse, einzelne Unterseiten oder Apps in der Console angemeldet werden.
Damit die entsprechenden Funktionen verfügbar sind, muss die Seite zuvor bestätigt werden. Google bietet hierfür unterschiedliche Methoden an. So kann die Website mit Hilfe eines gültigen Analytics-Kontos bestätigt werden. Möglich ist auch das Hochladen einer eigenen HTML-Datei auf den Server. Eine sicherere Methode ist ebenfalls das Einfügen eines Meta-Elements in den <head>-Bereich der Seite.
Neben diesen gängigen Vorgehensweisen gibt es noch weitere Alternativen wie die Bestätigung der Eigentumsschaft über den Domain-Namen-Anbieter oder den Google Tag Manager.
Nach erfolgreicher Bestätigung der Website lassen sich die Daten der Search Console mit den Daten von Google Analytics verknüpfen, wodurch die Analysemöglichkeiten erweitert werden können.
Die wichtigsten Funktionen der Google Search Console
Mit der Google Search Console lassen sich viele verschiedene Aspekte der Website analysieren, kontrollieren und überwachen. Eine der angebotenen Funktionen sind zentral für die Suchmaschinenoptimierung:
- HTML-Verbesserungen: Dieses Analysewerkzeug findet sich im Bereich „Darstellung in der Suche“. Damit können Webmaster die Länge von Title und Description prüfen. Außerdem informiert die Search Console über doppelte Meta Descriptions und Meta Titles. Die Ergebnisse lassen sich direkt als CSV-Datei exportieren und können für die Onpage-Optimierung der Website genutzt werden.
- Data Highlighter: Der Data Highlighter stellt eine nützliche Alternative zur Auszeichnung strukturierter Daten dar. Anwender*innen können damit einzelne Bereiche im Frontend einer Webseite markieren und entsprechende Tags hinzufügen. Google prüft anschließend weitere Seiten, um daraus ein allgemeingültiges Muster für die Seite zu erstellen. Wird der Highlighter genutzt, muss nicht zwingend eine Auszeichnung des Quellcodes mit Markup erfolgen.
- Suchanalyse: Mit der Suchanalyse liefert Google echte Ranking-Daten zu relevanten Keywords der Website. Die Daten können anhand der Region und nach Mobile/Desktop segmentiert werden. Darüber hinaus lassen sich CTR und Impressions ablesen. Auf der Basis dieser Daten können zum Beispiel Snippets optimiert werden. Zugleich liefert die Ranking-Entwicklung Hinweise auf mögliche Penalties oder Filter. Es werden allerdings nur Daten der letzten 90 Tage angezeigt. Dafür können die Ergebnisse per CSV exportiert werden.
- Links zur Website: Hier führt Google die wichtigsten Links zur Homepage sowie zu relevanten Unterseiten auf. Diese Links können anschließend für die Offpage-Optimierung genauer hinsichtlich ihrer Qualität mit weiteren Tools oder manuell analysiert werden.
- Interne Links: Mit Hilfe der internen Verlinkung lassen sich Rankings und Traffic-Ströme lenken. Die Search Console liefert wichtige Daten zur Menge und zu Link-Zielen der internen Verlinkung.
- Indexierungsstatus: Die Kurve mit dem Indexierungsstatus der Website liefert Aufschluss über mögliche Probleme bei der Indexierung. Sie sollte konstant sein und nach einer Erweiterung der Website nach oben zeigen.
- Crawling-Fehler: SEOs finden hier mögliche 404- oder Soft-404-Fehler, welche die Usability der Seite beeinträchtigen können. Die sollten so schnell wie möglich behoben werden.
- Crawling-Statistiken: Diese Statistiken geben an, wie oft Google die Seite crawlt und welche Datenmengen dabei heruntergeladen werden. Eine geringe Aktivität kann zum Beispiel darauf hindeuten, dass die Website länger nicht mehr komplett gecrawlt wurde und Inhalte im Index möglicherweise veraltet sind.
- Abruf wie durch Google: Mit diesem Tool lassen sich Seiten so abrufen, wie sie der Googlebot sieht. Auf diese Weise werden nicht nur mögliche Probleme sichtbar, sondern die angezeigten URLs können direkt an den Google-Index gesendet werden. Möglich ist dabei auch das Senden von einer URL und aller damit verlinkten Unterseiten an den Index. Diese Funktion ist zum Beispiel bei großen Content-Anpassungen auf einer Webseite oder nach einer Penalty wichtig, damit die neuen Inhalte so schnell wie möglich wieder indexiert werden.
- URL-Parameter: Um das Crawl-Budget des Googlebots zu optimieren, können hier URL-Parameter ausgeschlossen werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Filterparameter in Online Shops.
Nutzung (fast) ein Muss
Übrigens: Bedenken zur Anmeldung der Search Console aus datenschutzrechtlichen Gründen muss man auch in Deutschland nicht haben. Denn die dort zu findenden Daten werden von der Suchmaschine ohnehin erhoben – und sie sind auch nicht personalisierbar. Deshalb können auch Webmaster, die vor Google Analytics Sorgen haben, die Search Console nutzen. Und das sollten sie auch: Denn dort ist der einzige Ort überhaupt, an dem man erfährt, mit welchen Keywords wie viele User auf welche Unterseite kommen. Ebenso sind die Statistiken zum Crawling und der Indexierung selbst für Nicht-Techniker*innen wichtige Kennwerte.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Möglichkeit, dass Google gerne über die Search Console Kontakt mit Website-Betreibenden aufnimmt. Das gilt nicht nur für Penalties (Bestrafungen) sondern auch, wenn etwa ein Suchergebnis aus urheberrechtlichen Gründen ausgeschlossen wird oder in anderen sehr ungewöhnlichen Situationen. Darauf sollte wirklich niemand verzichten.