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Keyword Stuffing

Keyword Stuffing bezeichnet eine Methode, mit der versucht wird, die Relevanz einer Webseite zu einem bestimmten Keyword durch das übermäßige Verwenden dieses oder ähnlicher Keywords zu steigern.

Heute wird Keyword Stuffing von Suchmaschinen meist als Spam interpretiert und die betreffende Seite entweder mit einer Penalty belegt oder sogar aus dem Index ausgeschlossen.

Als noch ordentlich „Keywords gestopft“ werden konnten

Das Nomen „Stuffing“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Füllung“, das Verb „to stuff“ heißt soviel wie „stopfen“ auf Deutsch. Keyword Stuffing ist demnach das „Stopfen mit Suchbegriffen“ oder die „Keyword-Anhäufung /-Füllung“.

Das Phänomen Keyword Stuffing hat seinen Ursprung in den Anfängen der Suchmaschinentechnik, als die Algorithmen noch bei weitem nicht so fein austariert waren, wie man das z. B. beim Google Hummingbird Update beobachten kann.

Textinhalte zur Bestimmung der Themenrelevanz von Seiten

Heute wie früher basiert die Arbeit von Suchmaschinen-Robots auf der Analyse von Textinhalten. Und es waren dabei zu Beginn des Internet- und damit des Suchmaschinenzeitalters vor allem Keywords, nach welchen die Bots suchten, um die Themenrelevanz einer Website zu einer bestimmten Suchanfrage zu bestimmen.

Die Regel war relativ schlicht: je mehr relevante Keywords eine Website vorweisen konnte, desto relevanter wurde sie in Bezug auf eine Suchanfrage eingestuft (siehe auch Keyword Density). Das galt bis zum Ausrollen des Panda Updates z. T. auch noch für Ankertexte und URLs. Die Keywords konnten dabei überall zu finden sein: im Quelltext, in den Meta Tags oder auch in Link-Texten.

Sogar die Position der Keywords auf der Seite war nicht wichtig. Ob im Footer oder im Head-Bereich, ob above-the-fold oder hinter Bildern war nicht entscheidend. Die reine Quantität der Keywords war ein wichtiger Faktor. Keyword Stuffing war demnach kein von Suchmaschinen deklarierter Spam, sondern Usus in SEO-Kreisen.

Als das Stopfen komplexer wurde

Der rasante Fortschritt im digitalen Zeitalter lässt sich auch an der Entwicklung der Suchmaschinen-Algorithmen beobachten. In gleichem Maße suchten auch SEOs nach immer neuen Taktiken, um Keywords in eine Website zu „stopfen“.

Denn Suchmaschinen hatten immer noch einen Nachteil: sie bezogen den gesamten Quelltext in die Berechnung der Relevanz mit ein und konnten nicht erkennen, ob die Textinhalte für den User im Frontend der Websites sichtbar waren oder nicht. Die Ergebnisse der SEO-„Optimierungen“ waren folglich interessant. Es wurden dabei verschiedene Tricks angewandt:

  • weiße Schrift auf weißem Hintergrund
  • Keyword-Häufungen in der Schriftgröße
  • Keyword-Häufungen im Meta Keywords Tag
  • Cloaking mit Keyword-optimierten Website-Versionen

Das Ergebnis solcher Maßnahmen war, dass vielfach Websites die vorderen Plätze der SERPs belegten, die Keyword Stuffing in Extremform betrieben und nicht die Seiten, welche die relevanten Ergebnisse zu einer Suchanfrage lieferten.

Googles Anti-Webspam-Team um Matt Cutts

Um Usern von Suchmaschinen, die wie bei Google zugleich auch potentielle Betrachter*innen von eingeblendeter Suchmaschinen-Werbung sind, optimale Suchergebnisse zu liefern, sind die Provider bis heute sukzessive damit beschäftigt, Spam zu bekämpfen. Google hat ein eigenes Anti-Webspam-Team, angeführt von Matt Cutts.

Keyword Stuffing gilt laut Webmaster Guidelines als Spam und kann „zu einem schlechteren Ranking Ihrer Website führen“. Quelle: https://support.google.com/webmasters/answer/66358

Es wird demnach nicht empfohlen, aktiv Keyword Stuffing zu betreiben, wenn eine Website für Suchmaschinen optimiert werden soll.

Wie wird Keyword Stuffing vermieden?

Eine berechtigte Frage von SEOs oder SEO-Kunden ist die Frage nach den Grenzen des Keyword Stuffing. Wo fängt Keyword Stuffing an? Wie wird es vermieden?

Vorweg lässt sich dazu sagen, dass Keyword Stuffing schon in dem Moment obsolet wird, in dem Texte für Menschen und nicht für Suchmaschinen geschrieben werden. Denn wer möchte einen Beschreibungstext lesen, in welchem jeder Satz mit dem gewünschten Keyword oder dem gewünschten Longtail „gestopft“ wird?

In unserem Fall wäre das z. B. so ein Text:
„Keyword Stuffing ist eine Spam-Methode, mit der versucht wird Suchmaschinenergebnisse zu beeinflussen. Keyword Stuffing ist mit verschiedenen Methoden durchführbar, denn Keyword Stuffing ist leicht etc. etc.“

Content-Optimierung ohne zu stopfen

Dennoch sollte die Möglichkeit bestehen, Content für die Web-Suche zu optimieren. Aus diesem Grund wurde lange Zeit die Keyword Density als Gradmesser für die Relevanz eines Textes herangezogen. Um nicht als Keyword Stuffing zu gelten, musste ein Text eine gewisse Prozentzahl an Keywords unterschreiten. Als Gradmesser galten hier lange Zeit fünf Prozent. Dies galt oft für alle im Quelltext vorhandenen Wörter. Mit Hilfe von gängigen Tools ließen sich so Texte schreiben, die an der Grenze zum Keyword Stuffing lagen.

Ein Beispiel: auf einer Website zum Thema und somit Haupt-Keyword „Pudel“ werden 1.000 Wörter verwendet, davon 50 Mal das Wort „Pudel“. Die Keyword-Dichte liegt demnach bei zwei Prozent.

Holistischer Content und semantische Nähe

Heute geht die Textoptimierung neue Wege, die sich aufgrund der immer komplexer agierenden Suchmaschinenalgorithmen (Gibberish Scores, Hummingbird Update, Panda Update bei Google) nahezu aufdrängen. Die Zauberformel heißt hier: Holistischer Content und Keyword Clustering, zusätzlich zu Konzepten wie WDF*IDF (Termfrequenz / Termgewichtung).

Bei Konzepten wie diesen wird nicht mehr von einer Dichte an Schlüsselbegriffen allein ausgegangen, sondern der Begriff als Term im Vergleich zu anderen Dokumenten und Suchbegriffen ins Verhältnis gesetzt. Zudem spielt die Verwendung der „semantischen Wortumgebung“ eine entscheidende Rolle.

Kurz gefasst: es ist nicht wichtig, dass ein Text überwiegend ein bestimmtes Keyword enthält, sondern in welchen Kontext es gesetzt wird und in welchem Verhältnis es zu den verfügbaren Dokumenten zu diesem Keyword steht. Somit ist eine sichere und alte Methode (wieder-)gefunden, um Keyword Stuffing zu vermeiden: guter, d. h. informativer, holistischer und einzigartiger Content .

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