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Nofollow-Attribut

Links verleihen der Seite, zu der sie führen, einen Wert. Manchmal ist das jedoch nicht erwünscht. Mithilfe des Nofollow-Attributs wird Suchmaschinen-Robots die Anweisung gegeben, einem mit diesem Attribut versehenen Link nicht zu folgen.

Links verleihen der Seite, zu der sie führen, einen Wert. Manchmal ist das jedoch nicht erwünscht. Mithilfe des Nofollow-Attributs wird Suchmaschinen-Robots die Anweisung gegeben, einem mit diesem Attribut versehenen Link nicht zu folgen. Das spielt bei der Suchmaschinenoptimierung hinsichtlich von Link-Attributen genau dann eine Rolle, wenn Backlinks in Bezug auf ihren algorithmischen Einfluss auf das Ranking einer Seite „entwertet“ werden sollen.

Seit 2005 können die Bots von Google und anderen Suchmaschinen-Providern mit rel=“nofollow“ umgehen.

Hintergrund, Sinn und Zweck von Nofollow

Zu Beginn des Internet waren Backlinks für die Navigation durch das WWW wichtiger als Suchmaschinen, da diese Anfang und Mitte der 1990er-Jahre bei weitem nicht so wichtig waren wie heute – und ihre Indizes nur einen Bruchteil der heutigen Speicherleistung betrugen. Damit diese Indizes jedoch sukzessive verbessert werden konnten, war es vor allem wichtig, dass Bots ausgehenden Links einer Website folgen konnten, um schnell auf weitere Websites zu gelangen.

Mit der zunehmenden Konkurrenz um Suchmaschinen-Rankings bekam ein Backlink schließlich völlig neue Qualitäten und die Link-Popularität war ein wichtiges quantitatives Ranking-Kriterium: je mehr Backlinks, desto besser das Ranking.

Dem Suchmaschinen-Spam war somit Tür und Tor geöffnet. SEOs und Webmaster setzten Backlinks über Link-Farmen, Link-Tauschbörsen, Bookmarking-Dienste, und das häufig automatisiert per Software. Zugleich machte es damals auch keinen Unterschied, ob ein Backlink zu werblichen Zwecken gesetzt wurde oder nicht.

Somit konnten Websites mit großem Kapital im Hintergrund hochwertige und starke Backlinks kaufen, indem sie Werbung auf entsprechend populären und vertrauenswürdigen Websites von Tageszeitungen oder Nachrichtensendern schalteten. Eine Situation, die Google natürlich nicht gefallen konnte. Aber es war natürlich nicht möglich, den großen Publishern das Verlinken von anderen Seiten zu verbieten.

Um diesem Treiben schließlich Einhalt zu gebieten und Webmastern die Möglichkeit zu geben, Links zu entwerten, etablierte Google gemeinsam mit Yahoo und Microsoft das sogenannte Nofollow-Attribut. Auch Links aus Blog-Kommentaren heraus sind mittlerweile oft per sé nofollow – und damit als Quelle wertvoller Backlinks für Link Spammer versiegt.

So sieht das Nofollow-Attribut aus

Wenn ein einzelner Link gekennzeichnet werden soll, sieht das so aus:

<a href=http://www.beispiellink.de“ rel=nofollow”>Beispiellink</a>

Wenn der Bot keinen Links auf einer Webseite folgen soll, sieht das so aus:

<meta name=“robots“ content=“nofollow“ />

Das Attribut ist dann Bestandteil der Meta Tags.

Vorsicht: Das Nofollow-Attribut in den Meta-Angaben bedeutet nicht, dass die entsprechend markierte Seite nicht indiziert wird! Wer möchte, dass der Bot weder den Links auf der gecrawlten Seite folgt noch diese Seite indiziert, muss folgenden Tag verwenden:

<meta name=“robots“ content=“noindex,nofollow“ />

Alternativ kann der Bot auch angewiesen werden, den Links zu folgen, aber den Inhalt nicht zu indizieren:

<meta name=“robots“ content=“noindex,nofollow“ />

Wo kommt nofollow zum Einsatz?

Folgende Einsatzmöglichkeiten sind mit dem Nofollow-Attribut möglich:

  • Verhindern von Kommentar-Spam in Blogs
  • Kennzeichnen von Werbung
  • Verlinkung von nicht-vertrauenswürdigen Seiten zur Veranschaulichung eines Sachverhalts, um der Gefahr von Bad Neighbourhood zu entgehen

Achtung: Vielfach lässt sich in SEO-Foren lesen, dass das Nofollow-Attribut für das PageRank Skulpting bzw. die gezielte Steuerung von Linkjuice genutzt werden könne. Links zum Impressum oder anderen „unwichtigen“ Seiten könnten so vom Crawling ausgeschlossen werden und so der Linkjuice stärker auf die eigentlichen Content-Seiten fließen.

Hierbei wird jedoch oft nicht beachtet, dass durch Nofollow Links der natürliche PageRank Flow nur unterbrochen und nicht für andere Backlinks erhalten wird. Für die Auszeichnung von internen Links sollte rel=“nofollow“ also grundsätzlich nicht verwendet werden – außer, in begründeten Ausnahmefällen.

Immer wieder taucht die Frage auf, ob Nofollow Links überhaupt oder viele davon das Ranking einer Seite beeinflussen können. Google oberster Spam-Hüter, Matt Cutts, hat sich selbst dazu in einem Interview (siehe auch Video unten) geäußert und bestätigt, dass Nofollow Links keinen Einfluss auf das Ranking haben.

Eine Konsequenz aus dieser Aussage wäre dann sicherlich, dass es sich nicht lohnt, Links mit Seiten zu tauschen, die Backlinks mit dem Nofollow-Attribut auszeichnen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass diese Aussage von Matt Cutts nicht die ganze Wahrheit wiedergibt:

Erstens wird dabei nicht beachtet, dass ein Backlink von einer stark frequentierten, hochwertigen und vertrauenswürdigen Seite auch Traffic, sprich: Besucher*innen, liefern kann. Und zweitens scheinen Nofollow-Links im Link-Profil eine gewisse „Natürlichkeit“ zu signalisieren. Diese also ganz zu umgehen, wäre sicherlich ein Fehler.

Google Webmaster Video mit Matt Cutts zum Thema

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